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Recherche-Pilgertour Eifel-Camino 2020

 

Datum Strecke Länge Gesamtlänge
1. 12.10.2020 Fornich - Thür 27 km 27 km
2. 13.10.2020 Thür - Kaisersesch 27 km 54 km
3. 14.10.2020 Kaisersesch - Bad Bertrich
29 km 83 km
4. 15.10.2020 Bad Bertrich - Klausen
34 km 117 km
5.
16.10.2020 Klausen - Schweich
25 km
142 km
6. 17.10.2020 Schweich - Trier
21 km 163 km

 

 

 

 

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1. Tag - 12.10.2020: Fornich - Thür (25,5 km)

Heute steht die erste von sechs Etappen auf dem Eifel-Camino an. Die Pilgertour nutze ich, um Informationen für die Neuauflage des Pilgerwanderführers zu sammeln, der im kommenden Jahr im Conrad Stein Verlag erscheinen wird. Zunächst geht es mit der Bahn von Koblenz nach Brohl-Lützing, ab das sind es noch gut 1,5 km bis zum Startpunkt des Eifel-Camino an der Kreisgrenze Ahrweiler und Mayen-Koblenz, wo sich früher das Fischerdorf Fornich befand. Heute steht dort nur noch an das Fornicher Heiligenhäuschen, das daran erinnert.
In Namedy mache ich erstmals einen Stopp in Januschs Pavillon, um mir den ersten Pilgerstempel und etwas Wasser zu besorgen. Wenig später bin ich schon in Andernach, wo ich im Mariendom den nächsten Stempel zum Selbststempeln vorfinde. Warum es Menschen gibt, die den Stempel an der Wand austesten müssen, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf meine Nachfrage im gegenüberliegenden Pfarrbüro kann ich dieses als weitere Stempelstellen abhaken.

Mein Weg führt weiter durch Andernach, danach an der Nette entlang bis nach Miesenheim, wo ich bei meinem lieben Pilgerfreund Franz Blaeser kurz reinschauen will. Aus kurz wird ein weiterer Pilgerstempel und fast eine Stunde Plausch. Mein Notizbuch füllt sich inzwischen auch mit einigen Bemerkungen zur Wegbeschreibung, die aktualisiert werden müssen. In Plaidt hat das Geneindebüro leider schon zu uns auch in Kruft muss ich auf einen Pilgerstempel verzichten. Zwischen den beiden Orten treffe ich die auf einer Bank rastenden Alex und Rüdiger aus Bergisch-Gladbach, die von Köln auf dem Linksrheinischen Jakobsweg kommend nun auf den Eifel-Camino abgebogen sind. Wir werden uns später in der Pilgerherberge in Thür wiedersehen.
Vor Kruft muss ich erst noch eine neue Wegbeschreibung notieren, deshalb überholen mich die beiden wieder. Außerdem beginnt es zu regnen, so dass ich meinen Trekking-Schirm zum Einsatz bringen muss. Etwas später treffen sie mich zwei Kilometer vor der Wallfahrtskirche Fraukirch wieder und wir gehen bis dahin gemeinsam weiter. Auch dort finden wir den Stempel in der Kirche und auch dort befinden sich dessen Abdrücke an der Kirchenwand. Irre! Inzwischen hat mich Petra angefunkt, dass sie uns mit ihrem Hund ein wenig entgegen kommt und schon bald treffen wir sie. Sie bringt uns zu ihrer Herberge, die sich nun nicht mehr unter dem Dach, sondern im Erdgeschoss befindet.
Wir drei Pilger nehmen zunächst eine kleine Mahlzeit in einem nahegelegenen Imbiss ein. Danach gesellt sich Petra zu uns und wir quatschen bei einer Flasche Federweißem über unsere Erlebnisse auf den Jakobswege. Es ist ein schöner Abend, der erst gegen 22:30 Uhr endet. Morgen heißt unser aller Ziel Kaisersesch.

 

   

2. Tag - 13.10.2020: Thür - Kaisersesch (27,4 km)

Kurz nach 8 Uhr beginnt der heutige Pilgertag. Es ist etwas neblig und vor allem kühl. Vom Refugio Zur Pilgerschnecke ist nicht weit, bis ich wieder auf dem Eifel-Camino bin. Es geht zunächst weiter durch die Thürer Wiesen, dann zum erstenmal für heute bergauf bis zum Maifeld-Radwanderweg. Wegen einer Baustelle muss ich eine gut markierte und ausgemuschelte Umleitung laufen, an der ich auch noch ein verendetes Reh am Straßenrand finde. Ich informiere das zuständige Forstamt und laufe weiter in ein Gewerbegebiet, das schon zu Mayen gehört. Auf einmal hupt mich ein Autofahrer an und ich erkenne darin Heinz Schaefer, den Vater des Eifel-Camino. Er lädt mich zu einem heißen Kakao ein und wir quatschen ein wenig.
Nach einer guten halben Stunde bin ich wieder auf dem Camino und schaue mir die St. Veit-Kirche an. Danach geht es durch die City von Mayen, wo ich mir zunächst in der Tour-Info und kurz darauf bei der Verbandsgemeinde zwei Stempel abhole.
Weiter geht es über die Waldkapelle und zur Jakobus-Säule, wo ich Nicole und Kaies aus dem Saarland treffe, die seit Sonntag unterwegs sind. Meinen nächsten Stopp mache ich kurz vor Monreal, schaue mir die Friedhofskapelle und das Städtchen selbst an. Es gibt immer wieder neue Kleinigkeiten zu entdecken. In der katholischen Pfarrkirche hole ich mir den ersten Stempel ab, im Café Plüsch den zweiten. Beim Verlassen des Cafés habe ich zudem noch einen Becher mit heißer Schokolade in der Hand.
Hinter Montreal zieht sich der Weg zum Weiler Heunenhof, wo sich in einer kleinen mittelalterlichen Kapelle eine Figur des Heiligen Rochus im Pilgergewand befindet. In Urmersbach gibt es nicht viel zu sehen und die Stempelstellen erreicht man vornehmlich am Wochenende. Also geht es auf dem Eifel-Schiefer-Radweg weiter, bis ich um 16:15 Uhr an meiner Unterkunft in Kaisersesch ankomme. Frau Walgenbach schließt mir das Pilgerzimmer auf und entfernt noch eine Ladung toter und halbtoter Wespen, die sich irgendwie in das Bad reingeschmuggelt haben. Da scheint wohl irgendwo ein Nest zu sein. Ich muss unbedingt darauf achten, den Kopf einzuziehen, wenn ich das Zimmer betrete oder zum Bad gehe. Da verläuft nämlich quer durch den Raum ein sehr niedriger Dachbalken, der bestimmt schon die oder andere Kollision erlebt hat. Nach dem Duschen will ich mir noch Wasser für morgen besorgen und treffe auf dem Weg zum Supermarkt noch einmal Nicole und Kaies, die sich mir anschließen. Danach telefoniere ich noch mit dem zuständigen Wegewart für die Umgebung von Kaisersesch, Jürgen Weiß, der aber für heute Abend schon anderweitig gebunden ist. Wir verschieben das einfach bis zu meinem nächsten Eifel-Camino.
Zum Abendessen treffen sich Alexander, Rüdiger und ich im Yumi-Hotel, wo sie untergebracht sind. Auch Nicole und Kaies sind dort gerade beim Essen und gesellen sich anschließend noch zu uns. Es wird wieder ein schöner Abend mit viel Pilger-Plausch.
Ach ja, zu schreiben hatte ich heute wieder einiges, damit die Wegbeschreibung in der Neuauflage des Pilgerwanderführers beim Conrad Stein Verlag noch besser wird.

 

   

3. Tag - 14.10.2020: Kaisersesch - Bad Bertrich (28,4 km)

Dritter Tag auf dem Eifel-Camino und es wird allmählich hügeliger. Erneut habe ich kurz nach 8 Uhr meine Unterkunft verlassen und mich in die morgendliche Dämmerung begeben. Es ist kalt heute Morgen und meine Hände wollen nicht so richtig warm werden. Ich hoffe, dass wird sich auf den nächsten Kilometern noch ändern. Ich gehe stur nach dem Wanderführer und stelle fast jeden Satz auf den Prüfstand. Es ist schon verwunderlich, dass der vor fünf Jahren verfasste Text heute oftmals nicht mehr so präzise angesehen wird. Ständig tippe ich Notizen oder manchmal auch komplett neue Textpassagen in mein Handy und nehme immer Bezug auf die entsprechenden Abschnitte im Buch.
Den ersten Zwischenstopp lege ich an der Wallfahrtskirche Maria Martental ein, wo es dann auch leicht zu regnen beginnt. Das ist wieder der Moment für meinen Trekking-Regenschirm. Ich bin schon wieder im Pilger Modus, lese aber noch einmal kurz im Buch etwas nach. Dabei fällt mir auf, dass ja auch in der Wallfahrtskirche ein Pilgerstempel ausliegt und kehre noch einmal um. Beim Stempeln fällt mir auf, dass der Platz im Pilgerausweis der Trierer Jakobusbruderschaft wohl nicht bis Trier ausreichen wird. Dafür gibt es auf dem Eifel-Camino zu viele und vor allem auch zu große Stempel. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Eine Wohltat ist der Abschnitt durch das Enderttal mit angenehm weichem Waldboden. Sonst habe ich heute meistens Asphalt unter der Sohle, was mir aber auch nichts ausmacht.
In Alflen regnet es nicht mehr, aber ich stelle fest, dass meine Beschreibung nicht mit der Markierung übereinstimmt. Da muss noch einmal drüber geredet werden, denn ich finde die markierte Route nicht ganz ungefährlich. Auf jeden Fall kommt man an der Kriegergedächtniskapelle raus, wo ein weiterer Stempel hinterlegt ist. Unmöglich finde die Menschen, die an der Wand den Stempel ausprobieren müssen.
Heute treffe ich nur sehr wenige Menschen, schade eigentlich. Also muss ich zu den Menschen gehen. Nach dem Besuch der Driescher Marienkirche hole ich mir in Lutzerath im Hotel Maas den nächsten Stempel ab und richte wie beauftragt liebe Grüße von Heinz Schaefer aus. In der benachbarten Pfarrkirche ist vor dem Altar eine liebevolle Zusammenstellung von herbstlichen Früchten auf erbaut worden - ein tolles Bild.
Nach einer kurzen Pause geht es weiter nach Kennfus. Auch hier wurde ohne mein Wissen die bisherige Streckenführung verändert. Allerdings finde ich diese etwas 1 km kürzere Variante auf den Fahrradweg entlang der L103 wesentlich besser als die bisher beschriebene. Von Kennfus ist es nicht mehr weit bis Bad Bertrich, wo ich gegen 16 Uhr eintreffe und in der Tourist-Information meinen letzten Stempel für heute abhole. Meine Unterkunft Vintage-Hotel 28 liegt nur ein paar Schritte davon entfernt und ich kann mein Zimmer beziehen. Das beste allerdings: zum Hotel gehört auch ein Restaurant, das sich auf Tapas spezialisiert hat. Da sage ich doch als Jakobspilger nicht nein und gönne mir eine leckere Platte inklusive kühlem San Miguel. Blöd nur, dass anscheinend mein Ladekabel nicht mehr funktioniert, doch ich bekomme vom Chef eins ausgeliehen. Damit ist der morgige Tag gerettet.

 

   

4. Tag - 15.10.2020: Bad Bertrich - Klausen (34 km)

Heute steht die Königsetappe an, zumindest was die Streckenlänge angeht. Ich mache mich eine halbe Stunde früher als die vorangegangenen Tage auf den Weg, muss dadurch aber das Frühstück ausfallen lassen. Damit kann ich gut leben, doch schon an der nächsten Ecke werde ich schwach und kaufe mir in einer schon geöffneten Bäckerei zwei belegte Brötchen. Dann steht der erste große Höhenunterschied bis nach Hontheim an, den es zu bewältigen gibt. Am Ortseingang wird gerade ein Insektenhotel aufgestellt, die zugehörige Blumenwiese ist schon da. Zu der frühen Stunde ist die Kirche in Hontheim noch verschlossen und damit auch mein erster Pilgerstempel eingeschlossen. Auf dem Weg nach Wispelt werde ich entlang des von mir so getauften Kapellenweg geführt. Nicht weniger als vier kleine Kapellen säumen diesen Abschnitt.
Hinter Wispelt ändern sich auch die Wegzeichen. Der Eifelverein Bausendorf hat ab hier Markierungssteine aus Granit aufgestellt. Inzwischen hat leichter Sprühregen begonnen und ich packe meinen Trekkingschirm aus. In Olkenbach und Bausendorf bekomme ich die ersten Stempel, muss aber feststellen, dass die Markierung hier nicht gemäß der Wegbeschreibung im Buch erstellt wurde. Der Regen hat übrigens auch schon wieder aufgehört. Vor Neuerburg reihen sich Apfel- und Birnbäume aneinander und ich bediene mich an tief hängenden Zweigen. Auch die Pilgersteine sehen schon wieder anders aus. Die Stadt Wittlich hat Markierungen aus rotem Sandstein aufgestellt.
Nun dauert es nicht mehr lange und ich bin in Wittlich, wo ich mir im ersten Elektronikladen ein neues Ladekabel besorge. Leider bekomme ich keinen Stempel, der in der Kirche ist wohl irgendwie abhandengekommen. Zum Trost gibt es heiße Fleischwurst im Brötchen und ein Eis.
Dann beginnt das letzte Drittel des Tages, das sehr rasch vergeht. Als ich am letzten nennenswerten Aufstieg in meinen Notizen versunken bin, werde ich aus dem Nichts von einer Stimme wieder zurückgeholt. Da hockt doch tatsächlich neben mir ein älterer Herr am Wegesrand, sammelt Eicheln und hat nichts Besseres zu tun, als mich fröhlich zu grüßen. Ein kleiner Smalltalk als Dank ist ihm gewiss. Die Zeit fliegt und schon ist der erste Blick auf Klausen zu erhaschen. Allerdings beginnt es wieder leicht zu nieseln, sodass ich meinen Schirm wieder in Bereitschaft setze. Den brauche ich tatsächlich noch auf dem letzten Kilometer. Bevor ich im Dorfladen meine Unterkunft in Empfang nehme, gehe ich noch kurz in die Kirche und stelle eine Kerze für meine Lieben auf.
Ich hatte vor zwei schon mein Bett gebucht, und zwar in einem Mehrbettzimmer (es sind sieben). Da ich heute nicht schon wieder im Restaurant essen möchte, nehme ich mir aus dem Laden noch etwas mit. Im Zimmer sind schon vier Betten belegt, von Patricia, Christian und ihren beiden Söhnen. Sie sind seit Koblenz-Stolzenfels auf dem Mosel-Camino unterwegs. Das ist toll. In dem Ort, wo sich Mosel- und Eifel-Camino vereinigen, treffen heute Pilger von beiden Wegen zusammen. Es ist schön, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Ausgetauscht habe ich mich heute auch schon mit meinem Pilgerfreund Carl und meinem morgigen Gastgeber Karl. Carl bearbeitet gerade die Neuauflage des Pilgerwanderführers für den Mosel-Camino, der natürlich auch im Conrad Stein Verlag erscheinen wird. Da die beiden Wege auf den letzten zwei Etappen identisch sind, nehmen wir den Abschnitt von Schweich nach Trier gemeinsam unter die Sohlen.

 

   

5. Tag - 15.10.2020: Klausen - Speicher (25,5 km)

Um 7 Uhr werde vom sanften Glockenschlag der Wallfahrtskirche geweckt. Das passt ganz gut, denn mein Plan war, um halb acht zu frühstücken. Das Morgenmahl wird im Dorfladen gereicht und ist völlig ausreichend. Als ich wieder den Schlafraum unter dem Dach betrete, ist die Pilgerfamilie gerade im Begriff, auch nach unten zu gehen. Ich mach mich derweil abmarschbereit und gebe im Laden meinen Schlüssel ab. Nach der Verabschiedung von Patricia, Christian und den Jungs mache ich mich auf den Weg.
Zuerst erwartet mich der steile Anstieg hinter Krames zum Eifel Blick, danach geht es etwas flacher weiter bis zur Waldkapelle. Viel Arbeit bereitet mir die neue Wegeführung vor Klüsserath. Zwar habe ich den Abschnitt schon anhand von Karten beschrieben, aber dadurch blieben mir wichtige Details verborgen, die ich jetzt nachholen muss. In Klüsserath schaue ich mir noch die Jakobusfigur am Hochaltar der Pfarrkirche an und schreibe vor der leider verschlossenen Tourist-Information noch ein paar Hinweise auf. Und wer kommt da um die Ecke? Patricia, Christian und die Jungs, die sich auch gerne den Pilgerstempel abholen wollen. Den bekommen wir dann ein paar Häuser weiter beim Ortsbürgermeister einschließlich ein paar Trauben, die am Haus wachsen.
Gemeinsam gehen wir nun die letzten Kilometer bis nach Schweich, wobei die vier an einer Kreuzung einer Muschel folgen, die jedoch nicht in meine Richtung zeigt. Also trennen wir uns, treffen uns aber ein paar Kilometer weiter am Zitronenkrämerkreuz wieder. Schließlich kommen wir gemeinsam in Schweich an und bekommen in der Tourist-Information den letzten Stempel für heute. Danach gehen wir noch ein paar Schritte weiter zu einem Supermarkt, um noch etwas einzukaufen. Mittlerweile habe ich Carl erreicht, der mich kurze Zeit später dort abholt. Wir quatschen noch ein bißchen mit Patricia und Christian und verabschieden uns von den Vieren. Vielleicht sehen wir uns ja morgen noch einmal auf dem Camino oder in Trier.
Kurz vor 5 Uhr treffen wir in Speicher in der Casa de Peregrinos bei Elli und Karl ein. Zur Begrüßung bekommen die beiden ein paar Kästen aus Carls "Sortiment" überreicht. Die Herberge ist liebevoll eingerichtet und wir fühlen uns direkt sehr heimelig. Hier stimmt jedes Detail und man spürt den Geist des Caminos in jeder Ecke. Wir verbringen einen wunderschönen Abend mit den Beiden bei interessanten Gesprächen.

 

   

6. Tag - 17.10.2020: Schweich - Trier (21,5 km)

Den letzten Tag gehe ich gemeinsam mit Karl-Heinz Jung, da wir beide je eine Neuauflage der Pilgerwanderführer für den Mosel-Camino und den Eifel-Camino beim Conrad Stein Verlag
zu bearbeiten haben und die beiden letzten Etappen identisch sind. Nach einem guten Frühstück müssen wir uns von unsern Gastgebern Elli und Karl verabschieden. Es war ein toller Aufenthalt, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Gegen halb neun starten wir am Bahnhof Schweich in Richtung Trier. Es ist noch frisch und neblig, doch wir kommen gut vorwärts. Eine erste kleine Pause legen wir in Ehrang ein, wo wir in einem Supermarkt ein Heißgetränk zu uns nehmen. Kurz zuvor gab es in der Pfarrkirche den ersten Pilgerstempel. Unmittelbar danach steht ein starker Anstieg auf dem Programm und wir laufen durch eine dichte Waldregion. Hier stehen auffällig Esskastanien am Weg. Ich hebe einige der wirklich kleinen Früchte, die ich am Abend rösten werde.
Die nächste Station ist Biewer, wo uns der Aufstieg zum Felsenweg erwartet. Aus der Höhe hat man ständig tolle Ausblicke auf Trier und die Umgebung. Das Ende des Felsenweges wartet mit einer Überraschung auf: seit genau einer Woche ist das Weißhaus wieder geöffnet. Das lassen wir uns nicht entgehen und nehmen auf der Außenterrasse Platz und genießen bei einem Weizenbier die phantastische Aussicht.
Jetzt ist es nicht mehr weit. Nach dem Anstieg zur Kaiser-Wilhelm-Brücke laufen wir auf der innerstädtischen Domroute den Eifel-Camino zu Ende. Über die Porta Nigra gelangen wir zum Dom und holen uns in der Dominfo die Trierer Pilgerurkunde ab. Zum Abschluss geht es noch zur Basilika St. Matthias mit dem nördlichsten Apostelgrab Europas. Mit Bus und Bahn fahren wir rasch wieder zurück nach Schweich zum dort geparkten Auto und von da wieder nach Hause. Damit ist der Eifel-Camino 2020 abgeschlossen und hat mir viele Erkenntnisse für das Buch gegeben.
Vielen herzlichen Dank an alle Menschen, die mich auf diesem Weg unterstützten, die mir Unterkunft gaben, die mit mir redeten oder mich begleiteten. Es war mir eine Freude, euch zu treffen oder kennenzulernen.

 

   

 
 

 

 

 

 

       
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